Gemischter Chor "Die Leineweber"
Singen macht Spaß
1946-1949
1950-1959
1960-1969
1970-1979
1980-1989
1990-1999
2000-2009
2010-2019

Jahreshauptversammlung am 27.01.1990

 

Vorstand 1990:

 

1.Vorsitzende :          Erika Abel

2.Vorsitzender :         Klaus Köchel

Schriftführerin :         Irmgard Schlüter

Kassiererin :              Edith König

 

Am 05.03.1990 begann für die Leineweber ein Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen. Man sang in dem Frühlingskonzert des Sängerkreises Ravensberg drei Lieder: „O süßer Mai“ von Brahms, „Wenn wir hinausziehn“ von Donati und „Im Maien“ von Distler und beteiligte sich auch an dem von allen heißgeliebten Gemeinschaftschor „Klinge Lied lange nach“ von Klaus Ochs.

 

Am 01.05.1990 machte der Chor wieder bei herrlichem Sommerwetter seinen traditionellen Wanderausflug. Man wanderte vom Naturfreundehaus Oerlinghausen aus in die Wistinghauser Senne zum Hotel Iburg in Währentrup, wo eine nicht so schöne Überraschung wartete. Der Saal, den man schon vor längerer Zeit bestellt hatte, war schon von einem kurz vorher eingetroffenen Chor eingenommen. Trotzdem fanden die Leineweber noch einen Platz zum Mittagessen. Hier stärkte man sich für den Rückweg.

 

Der Chor hatte in der Jahreshauptversammlung beschlossen, nicht wie üblich am 4.Advent im Laurentiusheim zu Singen, sondern schon am 24.05.1990. Mit Frühlings-, Sommer- und Volksliedern erfreuten die Sängerinnen und Sänger die Heimbewohner. Als diese dann hörten, daß der Chor zur Weihnachtszeit nicht kommen wollte, war die Enttäuschung sehr groß. Auf Bitten des Heimleiters entschloß der Chor sich dann doch, das Konzert am 4. Advent nicht ausfallen zu lassen.

 

Am 27.05.1990, dem Tag des Liedes, konnte der Chor viele der vor drei Tagen im Altersheim gesungenen Lieder wieder verwenden. Er sang nach langer Zeit wieder einmal das Lied „Birke am grünen Bergeshang“ von Dvorak und „Das Morgenlied der Schnitter“ von Arnold Mendelssohn. Wie schon so oft war auch an diesem Tage das Richard Lörcher Oktett mit dabei.

 

Schon zwei Tage später, am 29.05.1990 fand im Rahmen des Westfälischen Musikfestes in der Oetkerhalle ein Chor- und Orchesterkonzert des Stadtverbandes Laienmusik statt. Im ersten Teil wurden Lieder aus „Bilder aus der Matragegend“ gesungen. Im zweiten Teil standen vier slowakische Volkslieder von Bela Bartok auf dem Programm. Dieses Konzert stand für die Leineweber unter keinem guten Stern, denn Käthe Dietrich zog sich bei einem Sturz auf dem Podium einen komplizierten Armbruch zu.

 

Am 22.06.1990 war im Hause von Erika Abel Haus der offenen Tür. Das hatte auch einen Grund. Die Chefin des Chores nullte zum sechsten Male. Es war selbstverständlich, daß der Chor ihr zu diesem Ehrentag ein Ständchen brachte. Dirigent war der Ehrenchorleiter Ulrich Haase. Anschließend verbrachten alle Leineweber mit Erikas Verwandten, Freunden und „Herr Meier“ ( einer Strohpuppe ) noch einige fröhliche Stunden.

 

Gleich nach den Sommerferien, am 19.08.1990 unternahm der Chor wieder einmal die bei allen Chormitgliedern sehr beliebte Fahrt ins Blaue. Nach Besichtigung der Stadt Lemgo mit ihren schönen alten Häusern fuhr man zum Gasthaus Aussichtsturm oberhalb von Lemgo. Nach dem Mittagessen wanderte man ca. 2 1/2 Stunden durch den Wald nach Hillentrup. Der Bus brachte die Leineweber dann nach Linderhofe, wo zwei Planwagen bereitstanden. Man fuhr durch das Extertal und wurde von einer Überraschung erwartet. Karin und Heinz Gößling hatten von Verwandten Kaffee und selbstgebackenen Kuchen dorthin bringen lassen. Nachdem sich alle gestärkt hatten, ging es mit dem Planwagen wieder zurück zum Bus, der die Leineweber zur Burg Sternberg fuhr. Die Klangvorführung durch Till Harlan bereitete allen großen Spaß, da er jeden einzelnen in seine Vorführung mit einbezog. Dies war ein sehr schöner Abschluß eines ereignisreichen Tages.

 

Nach den Sommerferien beginnen eigentlich die Vorbereitungen für das Adventskonzert. Doch in diesem Jahr mußten noch einige Proben für zwei Auftritte angesetzt werden, die vorher stattfanden.

 

Am 27.10.1990 eröffnete der Chor die Jubiläumsveranstaltung des TSVE 1890 zum 100- jährigen Bestehen im Rathaus mit drei Liedern zum Lobe der Musik. Glücklicherweise konnte man diese und noch einige andere Kompositionen bei der Jubilarehrung verdienter Sängerinnen und Sänger des Sängerkreises Ravensberg am 04.11.1990 in der Realschule Brackwede zum Vortrag bringen.

 

Trotz der kürzeren Probezeit konnte der Chor seine Musik ohne Sonderproben am 02.12.1990, dem 1. Advent in der Altstädter Nikolaikirche zu Gehör bringen. Es lag aber auch zum großen Teil daran, daß viele bekannte Lieder in dem Programm enthalten waren. Neu für den Chor waren nur die Chorvariationen über „Es ist ein Ros entsprungen“ von Distler und „Es kommt ein Schiff geladen“ und „Josef, lieber Josef mein“ von Pepping. Ferner wirkten in diesem Konzert der Kantor der Altstädter Nikolaikirche, Herr Joachim Gehrold, der zwei Kompositionen von Max Reger spielte und das Richard Lörcher Oktett unter Leitung von Ernst Fortmann mit. Es war ein schönes stimmungsvolles Konzert und das Publikum , das nicht so zahlreich erschienen war wie in den vergangenen Jahren, dankte mit herzlichem Beifall.

 

Am letzten Chorabend, dem 20.12.1990 fand wie immer die Weihnachtsfeier in altbewährter Weise statt. Es wurden Chormitglieder für 10-, 30-,35- und 40-jährige Zugehörigkeit zum Chor geehrt. Heiteres und besinnliches sowie Klavier- und Flötenmusik war zu hören.

Margitta Schober wurde an diesem Tag 50 Jahre alt. Sie spendierte aus diesem Anlaß alle Getränke, vom Mineralwasser bis zum Sekt.

Mit schönen, bekannten Weihnachtsliedern, die man gemeinsam sang, beendete man das Chorjahr, das keine hervorragenden Ereignisse aufwies, aber doch sehr abwechselungsreich war.

 

Am 04.Februar stellte sich bei Frau Kappelmann Chornachwuchs ein. (Ein Mädchen)

 

 

Jahreshauptversammlung am 15.01.91

 

Vorstand 1991:

 

1. Vorsitzende :          Erika Abel

2. Vorsitzender :         Klaus Köchel

Schriftführerin :          Irmgard Schlüter

Kassiererin :               Edith König

 

Die Proben im ersten Halbjahr waren fast ausschließlich auf die geplante Ungarn-Fahrt vom 20.-28.08.1991 ausgerichtet. Da der Chor zwei geistliche und ein weltliches Konzert bestreiten mußte, war der Umfang des Programms sehr groß und teilweise auch sehr schwierig.

Aber noch war es nicht so weit. Es kamen in den nächsten Monaten noch andere , zum Teil unvorhergesehene Aufgaben auf den Chor zu.

 

Am 11.01.1991 brachte der Chor seinem ehemals aktiven und nun passiven Mitglied Fritz Dieterich im Krankenhaus durch sein Singen etwas Aufmunterung in seiner schweren Krankheit.

 

Am 09.02.1991 gab es einen weitaus fröhlicheren Grund, seine Lieder an den Mann zu bringen. Das passive Mitglied Wilfried Schober feierte sein 60. Wiegenfest. Es war für den Chor eine Ehre, ihm zu diesem Ehrentag ein Geburtstagsständchen zu bringen.

 

Für den 01.05.1991 war wieder war wieder Wandertag angesagt. Der Chor ging dieses Mal nicht, wie in den vorigen Jahren über die Höhen des Teutoburger-Waldes, sondern durch das Ravensberger Hügelland zum Eickumer Krug. Obwohl es Petrus nicht so gut meinte, hatte die große Schar der Wanderer doch viel Spaß an diesem Ausflug.

 

Nach einer Pause wurde der Chor in diesem Jahr wieder von der Stadt Bielefeld und dem WDR eingeladen, an der Eröffnung des Bielefelder Sommertreffs am 05.05.1991 teilzunehmen. Die Leineweber konnten musikalisch aus dem Vollen schöpfen. Gesungen wurden Lieder, die extra für die Ungarn-Fahrt einstudiert waren und es bedurfte daher keine besonderen Proben. Leider fand das Konzert nicht wie sonst in der Oetkerhalle, sondern in der Ravensberger Spinnerei statt, wo die schlechte Akustik dem Chor das Singen nicht gerade leicht machte. Hinzu kam, daß der Moderator einige Namen nicht richtig aussprach (statt Herr Gierse sprach er Herr Griese und den Namen des Komponisten Dvorak brachte er auch nicht richtig über die Lippen). Aber alle diese und noch einige andere Schwierigkeiten meisterte der Chor mit Bravour.

 

Am 22.05.1991 erwartete wohl alle beteiligten Chormitglieder die traurigste Aufgabe. Das passive Chormitglied Friedhelm Horstmann war ganz plötzlich verstorben. Seine Frau Elsbeth bat den Chor, die Trauerfeier musikalisch zu umrahmen. Die Erfüllung dieser Bitte war selbstverständlich, aber es fiel doch allen sehr schwer, vernünftige Töne rauszubringen.

 

Am 26.05.1991, dem Tag des Liedes, erfreute der Chor wieder, wie jedes Jahr zahlreiche Zuschauer im Botanischen Garten mit seinen Volks-, Frühlings- und Sommerliedern. Allerdings zum ersten Mal ohne die Unterstützung des zugkräftigen Richard Lörcher Oktetts.

 

Am 15.06.1991 fiel dem Chor eine Aufgabe zu, die ihm noch nie angetragen wurde. Der evangelische Kirchenkreis der CDU führte eine Tagung durch, die mit einem Gottesdienst in der Schildescher Stiftskirche begann, zu dessen musikalischer Umrahmung der Chor gebeten worden war. Ein großes Lob bekam der Chor von dem ehemaligen Pfarrer und jetzigen Politiker Reiner Eppelmann.

 

Zitat:

Noch nie habe ich Lieder von Pepping so schön gesungen gehört. Einfach wundervoll!

Zitat Ende.

 

Nun hatten die Leineweber aber endgültig alle Pflichten erfüllt und so konnte man sich in den verbleibenden Wochen voll auf das Ungarn-Programm konzentrieren. Nach intensiven Proben und einer letzten Klausur war es endlich soweit.

 

Am 20.08.1991 schon früh am Morgen trafen sich die Leineweber gut gelaunt am Kesselbrink, setzten sich in einen doppelstöckigen Bus und fuhren gen Ungarn.

 

Zitat aus der Chronik des Chores: Ein Kurzreisebericht des Mitgliedes Ingeborg Weber:

 

Nachdem wir uns nach einigen hundert Kilometern mit unserem ständigen Fahrer Wolfgang Meyer bekannt gemacht hatten, machten wir es uns bis Passau im Bus gemütlich. Dort konnten wir außerplanmäßig eine Stadtbesichtigung unternehmen, bevor wir die Grenze nach Österreich überfuhren, um in Haibach zu übernachten. Das Hotel war sehr schön, das Essen, wie auf der ganzen Reise ausgezeichnet.

Nach einem guten Frühstück ging es weiter zur ungarischen Grenze, die schnell und problemlos überwunden wurde. Unter den launigen Beschreibungen von Wolfgang Meyer verging die Zeit bis zur Ankunft in Csopak schnell. Dort angekommen, lernten wir unseren Dolmetscher und Reisebegleiter Josef kennen und führten uns mit einem Ständchen ein.

Vom nächsten Tag an waren wir ständig unterwegs und die neuen Eindrücke stürmten auf uns ein. Zwischenzeitlich wurde intensiv geprobt, denn wir waren ja nicht nur zum Vergnügen dort. So kam der Tag des Ausfluges nach Budapest, wo wir diese faszinierende Stadt genauer kennenlernten. Für unsere Barbara sind diese Erinnerungen sicherlich mit einem Wermutstropfen verbunden, denn sie wurde leider bestohlen. Ganz bestimmt mit einem Lachen erinnern wir uns an das Umziehen vor dem Konzert in der Stephans- Basilika im Bus, wo wir uns redlich durchschwitzten.

Dafür war das Konzert bzw. der Gottesdienst ein bewegendes Erlebnis. Der Tag in Budapest klang mit einem guten Essen bei schöner Musik aus und wir kamen nachts schon ein wenig müde wieder im Hotel an.

Wir lernten das Thermalbad Heviz kennen und erfuhren wissenswertes über das Weinbaugebiet Badascony, wo dann abends bei einer Weinprobe die Theorie praktisch umgesetzt wurde.

Nun mußten wir uns auf das Konzert mit dem Franz-Liszt-Chor in Vesperem vorbereiten, was intensiv durch Herrn Gierse durchgeführt wurde, der es verstand, auch in unserer Urlaubslaune immer, wenn es nötig war, uns musikalische Disziplin herauszulocken.

Wir lernten an dem Konzerttag einen hervorragenden Chor kennen, der schon fast profihaft auftrat und im Wechsel mit uns das Konzert gestaltete. Nach einem anschließenden gemütlichen Zusammensein mit dem Austausch von Reden und Geschenken fuhren wir wie immer, verschwitzt und froh ins Hotel zurück, wo wir bei Wein und Tanz den Tag ausklingen ließen.

Interessant war auch die Porzellanmanufaktur von Herend, wo wir zwar das Museum und die Herstellung besichtigen konnten, der Laden aber leider geschlossen hatte. Dies wurde von vielen bedauert, die hier gerne etwas zum Andenken gekauft hätten.

Unser nächstes musikalisches Ziel war das Konzert in der Abteikirche von Tihany. Nachdem wir dort pünktlich ankamen, mußten wir noch einen Firmgottesdienst abwarten, bevor wir beginnen konnten. Dafür waren die Zuhörer aber begeistert von unseren geistlichen Liedern und wir konnten erleichtert zum Mittagessen in einer Csarda gehen.

Der letzte Ausflug führte uns in die Puszta, wo wir bei Reiterspielen, fröhlicher Kutschfahrt und dem landestypischen Kesselgulasch ungarische Puszta-Romantik vorgeführt bekamen. Zwischen diesem großen Programm während der Tage in Ungarn war jedoch auch immer noch etwas Zeit zum Erholen und für ein kühles Bad im Balaton. Am Abschiedsabend stellten wir Erika Abel unsere neue Sommerchorkleidung vor: kurze bunte Shorts, Jackett und Chorkrawatte auf nackter Haut für die Herren, leichte Oberteile (Badeanzüge z.B.) und lange Röcke für die Damen. Erika war von dieser Lösung durchaus angetan.

Nun mußten wir aber auch von Josef Abschied nehmen, der uns die ganze Zeit freundlich und kompetent begleitet hatte und dem wir viel Information über Land und Leute zu verdanken hatten. Er nahm sichtlich gerührt unsere Abschiedsgabe an und verabschiedete sich mit liebenswerten Worten. Auch von der GEMO - Mitarbeiterin wurde sich mit Dank für die gute Organisation verabschiedet.

Am nächsten Morgen ging es wieder zurück Richtung Haibach, wobei wir einen anderen Weg über die Grenze nach Österreich nahmen, um mit Wilfried Schoberts Hilfe das Haydn-Grab zu besichtigen. In Haibach wurden wir dieses Mal auf zwei Hotels aufgeteilt, was der allgemeinen Stimmung jedoch keinen Abbruch tat.

Zurück in Deutschland verabschiedeten wir uns schon vor Bielefeld an einer Autobahnraststätte offiziell von unserem Fahrer, dessen Liebenswürdigkeit und Können von Herrn Haase in einer Ballade gewürdigt wurde.

Am frühen Abend waren wir wieder am heimatlichen Kesselbrink, ein wenig erschöpft aber glücklich und froh über eine Reise, bei der sich die Chorgemeinschaft immer wieder bewiesen hat und jeder fragt: Wann fahren wir wieder?

 

Ende des Zitats

 

Folgende Lieder wurden im Ungarn-Programm gesungen:

 

In der Messe auf Tihany:

" Kyrie "                                                     von Mozart

" Gloria / Ehre und Preis "                           von Bach

" Ave Verum "                                            von Scarlatti

" Kyrie "                                                     von Mozart

" Ave Verum "                                            von Mozart

" Lobe den Herren "                                    von Distler

" Ave Maria "                                              von Bruckner

" Locus iste "                                               von Bruckner

" Ich will " (Kanon)                                      von Telemann

" O Lamm Gottes "                                      von Reger

" Gloria in excelsis "                                     von Bach

" Ehre und Preis "                                        von Bach

 

Das weltliche Konzert beinhaltete folgende Lieder:

" An hellen Tagen "                                      von Gastoldi

" Fahren wir froh "                                       von Gastoldi

" Kommt ihr G´spielen "                                von Franck

" Wenn wir hinausziehn "                              von Donati

" Auf dem See "                                           von Mendelssohn-Bartholdy

" Die Nachtigall "                                         von Mendelssohn-Bartholdy

" Rosmarin "                                                von Brahms

" Waldesnacht "                                           von Brahms

" Es geht ein Wehen "                                   von Brahms

" Abendständchen "                                      von Brahms

" Wanderlied "                                              von Distler

" Er ist´s "                                                     von Distler

" Musicaklang "                                             von Bruch

" Der fröhliche Musikus "                               von Bruch

" Die Narrenfahrt "                                         von Bruch

" Birke am grünen Bergeshang "                      von Dvorak

" Esti dal "                                                      von Kodaly

 

Ein sehr anspruchsvolles, aber auch schönes Programm.

 

Beeindruckt von diesen vielen und neuen Erlebnissen konnte der Chor sich mit aller Kraft an seine neue Aufgabe heranarbeiten, in deren Mittelpunkt die Musik zum Advent stand, die am 1. Advent in der Altstädter Kirche stattfinden sollte.

 

Noch vorher am 17.11.1991 sang der Chor auf Bitte der Stadt Bielefeld zum Volkstrauertag auf dem Sennefriedhof.

Gesungen wurde das „Kyrie“ von Mozart und „Wer nur den lieben Gott läßt walten“ von Bach.

Anschließend stärkten sich die Sängerinnen und Sänger im Heim des Gadderbaumer-Turnvereins mit einer kräftigen Erbsensuppe, um dann in seine Übungsräume zu gehen und den Vorträgen für das Adventskonzert den letzten Schliff zu geben. Allzuviel Mühe hatte der Chor nicht, da ihm einige Lieder schon bekannt waren. Etwas Mühe hatte der Chor mit folgenden Liedern: „Nun kommt der Heiden Heiland“, „O Heiland reiß die Himmel auf“ und „Es ist ein Ros entsprungen“, welches in verschiedenen Variationen gesungen werden mußte. Bis zur Generalprobe hatte dann jedes Chormitglied die Reihenfolge des Liedes begriffen, so daß nichts mehr schief gehen konnte.

Es war ein sehr schönes Konzert und die zahlreich erschienenen Zuschauer dankten mit starkem Beifall, so daß man als Zugabe das beliebte Lied „Übers Gebirg Maria geht“ sang. Zum Gelingen dieses Konzertes trugen auch Joachim Gehrold und ganz besonders das Streichquartett der Kollegschule bei. In all den vergangenen Jahren hatte der Chor es sich immer gewünscht, sein Advents-Konzert ein zweites Mal zur Aufführung zu bringen. In diesem Jahr hatte man, wenigstens teilweise, Gelegenheit dazu.

 

Am Donnerstag, dem 05.12.1991 wurde der Chor vom Golden-Age-Club, einem Seniorenclub, gebeten, die Weihnachtsfeier mitzugestalten. Das einstündige Konzert in der vollbesetzten Bielefelder Stadthalle, bestehend aus einigen Liedern aus der Adventsmusik und vielen anderen schönen Weihnachtsliedern, war dann der Schluß und der Höhepunkt dieser Weihnachtsfeier.

Was jetzt noch vor dem Chor lag, bereitete ihm keine Schwierigkeiten.

 

Am 3. Advent sang der Chor wieder im Laurentiusheim, um den alten Menschen wieder eine Weihnachtsfreude zu bereiten.

 

Zum Abschluß des Chorjahres trafen sich die Sängerinnen und Sänger am Donnerstag, dem 19.12.1991 zur eigenen Weihnachtsfeier.

Ulf-Peter Röhricht feierte an diesem Tag seinen 50. Geburtstag und sorgte mit Getränken und leckeren Schnittchen für das leibliche Wohl der Chormitglieder. Neben vielen Darbietungen war wohl die „Petite Suite“ von Claude de Bussy, vierhändig gespielt von dem Chorleiter und dem Ehrenchorleiter, der Höhepunkt des Abends.

 

Bereits vor Weihnachten hatte man schon mit den Proben für Aufführungen im Jahr 1992 begonnen. Es waren Proben für das Bundes-Sängerfest in Köln und für das Leistungssingen in Stollberg.

 

Zitat aus der Chronik des Chores:

Wir hoffen, am 24. Mai zum 5. Mal „Meisterchor“ zu werden.

Ende des Zitats.

 

Der Chor feierte in diesem Jahr auch sein 45-jähriges Stiftungsfest im Restaurant Kreuzkrug. Nach einem gemeinsamen Abendessen wurden die Chormitglieder geehrt, die dem Chor 10 bis 45 Jahre die Treue gehalten hatten. Man vergnügte sich bei Tanz, lustigen Spielen und Humorvollen Vorträgen viele Stunden lang. Zum Abschluß wurden noch einige stimmungsvolle Abendlieder gesungen.

 

 

Jahreshauptversammlung am 18.01.1992

 

Vorstand 1992:

 

1. Vorsitzende :          Ingeborg Weber

2. Vorsitzender :         Klaus Köchel

Schriftführerin :          Irmgard Schlüter

Kassiererin :               Edith König

 

Auf der Jahreshauptversammlung wurden die Chormitglieder vor eine unerwartete Tatsache gestellt. Die 1. Vorsitzende Erika Abel legte nach 21 Jahren Tätigkeit ihren Posten nieder, um sich ins Privatleben zurückzuziehen. Man dankte für ihre hervorragende Arbeit mit Blumen, Geschenken, einem extra für sie einstudiertem Lied und der Verleihung des Titels „Ehrenvorsitzende des Gem. Chores Die Leineweber“.

Nun hieß es für den Chor einen neuen Chef oder eine neue Chefin zu finden. Die Wahl fiel einstimmig auf Ingeborg Weber.

 

Mit den Proben für das Leistungssingen hatte man ja schon im alten Jahr begonnen. Doch nun sollten sie richtig beginnen. Die Auswahl der Lieder für den Wahlchor durch Herrn Gierse fanden zuerst nicht bei allen Mitgliedern Zustimmung, waren sie doch textlich und rhythmisch nicht gerade das, was man bisher gesungen hatte.

Es waren Lieder aus dem Zyklus „Lob der Träne“ von Pepping, die Balladen 1. und 2. Aber allmählich gewöhnte man sich an die vielen Leichen, die herumlagen und fand auch Freude an der Musik. Ebenfalls für das Meisterchorsingen probte man das Volkslied „Da unten im Tale“ von Brahms. Die einzige Schwierigkeit bei diesem Lied bestand darin, daß es auswendig gesungen werden mußte.

 

Da man aber nicht nur arbeiten sondern auch manchmal feiern muß, besuchten einige Chormitglieder am 7. März den Sängerball des Sängerkreises Ravensberg in der Stadthalle Gütersloh.

 

Am 01.05.1992 fand traditionsgemäß die Wanderung statt, bei der Regina Pangritz und Helmut Quick in diesem Jahr den Chor in die Lipper Berge führte. Man traf sich in Holzhausen und wanderte zu den Externsteinen. Weiter ging es zur Silbermühle, wo zu Mittag gegessen wurde. Auf dem Rückweg verschonte Petrus die Leineweber nicht. Es regnete. Es beeinträchtigte zwar nicht die gute Laune, aber es waren doch wohl alle froh, als sie wieder in ihren schützenden Autos saßen.

 

Nun ging es in die letzte Vorbereitungsphase für das Leistungssingen. Inzwischen hatte der Chor auch den Pflichtchor vom Sängerbund bekommen. „Das Häschen“ aus dem Zyklus „Sechs heitere und besinnliche Chorlieder und Madrigale“ von Kurt Thomas nach Texten von Wilhelm Busch hatte man dem Chor zugedacht. Zuerst schien es ganz einfach zu sein, aber dann entdeckte man doch einige Schwierigkeiten. Zu große Begeisterung erweckte das Lied bei den Leinewebern nicht, aber man mußte es ja singen. Nach intensiven Proben und einer Klausur fuhr man dann am 24.05.1992 nach Stollberg bei Aachen.

 

Da der Chor erst um 16.30 Uhr als letzter Chor seinen Auftritt hatte, blieb ihm noch genügend Zeit zum Proben und für das Mittagessen. Nach ziemlich langem und zermürbendem Warten stand der Chor dann endlich auf dem Podium, um seine vier Lieder vorzutragen.

 

Herr Gierse und auch alle anderen beteiligten waren der Meinung, daß alles gut geklappt hatte. Aber schließlich kam es ja nun auf die Jury an. Bald sickerte es durch, daß der Chor seine Vorträge mit „Sehr gut“ bestanden hat. Nun konnte eigentlich nichts mehr passieren. Doch da hatte man sich gründlich getäuscht. Die Probe für das Stundenlied „Hymne an das Leben“ von Herrmann Erdlen verlief nicht sehr gut. Das Lied lag dem Chor einfach nicht. Alle Stimmen, besonders der Bass, hatten Probleme. Bei der „Urteilsverkündigung“ waren aber alle froh, mit einer 1. davongekommen zu sein. Spät am Abend fuhr man glücklich und froh nach Hause.

Das 5. Meisterchorsingen hatte man mit „Sehr gut“ bestanden.

 

So erfolgreich der Tag in Stollberg war, so enttäuschend war für den Chor der darauffolgende Sonnabend, der 30.05.1992, an dem das Bundes-Chorfest in Köln stattfand. Der Chor hatte sich zu einem Stundenkonzert gemeldet, das in einer sehr unsauberen Schule am Stadtrand von Köln mit sehr wenigen Zuhörern stattfand. Die anderen Chöre, die noch auftraten, standen unter dem Niveau der Leineweber. Die Lieder, die der Leineweberchor sang, passten überhaupt nicht in diesen Rahmen. Man war sich darüber einig, diesen Tag schnell wieder zu vergessen. Man fuhr nach dem Mittagessen, nachdem  Ingeborg Weber den Chormitgliedern einen kurzen Einblick auf die Stadt Köln gegeben hatte, zurück nach Bielefeld.

 

Schon am nächsten Morgen, dem 31.05.1992 sang der Chor zum Tag des Liedes im Botanischen Garten. Unterstützt vom Richard Lörcher Oktett sang der Chor viele Frühlings- und Sommerlieder sowie einige Madrigale.

 

Nach diesen anstrengenden Wochen hatte der Chor wieder Gelegenheit, so richtig zu feiern. Katharina und Ulf-Peter Röhricht feierten am 10.07.1992 ihre Silberhochzeit und der Chor war dazu eingeladen. Das Silberpaar hatte den Chor gebeten, bei der einstündigen Messe in der St. Josefskirche in Spenge mitzuwirken. Gesungen wurden Lieder von Mozart, Distler und Bruckner. Anschließend ging es zum Feiern ins Seeschlößchen am Hücker Moor. Hier erwartete den Chor ein hervorragendes kaltes Bufett, und nur zu schnell verging der Abend mit gewünschten Liedvorträgen, Musik, Tanz und lustigen Vorführungen.

 

Am 20.09.1992 hatten Ulla Imkampe und Bodo Koch eingeladen, denn sie wollten am 25.09.1992 heiraten. Die Leineweber verbrachten bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen einige schöne Stunden im Gemeinschaftshaus in Quelle. Es war selbstverständlich für den Chor, daß er die kirchliche Trauung mit einigen Liedern verschönte.

 

Schon zwei Tage später, am 27.09.1992 machte der Chor seine allseits beliebte Fahrt ins Blaue. Mit einem ziemlich klapprigen Bus fuhr man bei strahlendem Sonnenschein zunächst nach Kleinen-Bremen, wo man ein Bergbau-Museum besichtigte. Danach ging es weiter zu einem idyllischen Platz mitten im Wald. Hier hatten Karin und Heinz Gößling zusammen mit Gisela Krampe das Mittagessen vorbereitet, das in der herrlich frischen Waldluft besonders gut schmeckte.

Nach einem kurzen Spaziergang kam man dann zur Hämelschen Burg. Nach deren Besichtigung stand dann in der Schloß-Schänke das Abendbrot für die Leineweber bereit. Anschließend fuhr man, wenn auch auf Umwegen, froh und dankbar für den schönen Tag wieder nach Hause.

 

Freud und Leid liegen bekanntlich oft beieinander. Ganz plötzlich verstarb Elisabeth von Genabith´s Mann. Zur Trauerfeier am 15.Oktober sang der Chor in der alten Kapelle des Sennefriedhofs unter Leitung seines Ehrendirigenten Ulrich Haase das „Ave Verum“ und „Wer nur den lieben Gott läßt walten“.

 

Nun blieben noch sechs Wochen für die Proben für die Musik zum Advent, die, wie alljährlich am 1. Advent in der Altstädter Kirche stattfinden sollte. Es war dringend erforderlich, am 08.November eine Klausur einzuschieben, da der Chor noch am 15.09.1992 die Feierstunde zum Volkstrauertag auf dem Sennefriedhof musikalisch umrahmen sollte. Der Chor erfüllte gern die Bitte mit dem „Ave verum“ von Mozart und dem „Locus iste“ von Bruckner.

 

Im Mittelpunkt der Adventsmusik standen drei Motetten: „Also hat Gott die Welt geliebt“ von Dreßler, „Uns ist ein Kind geboren“ von Liebhold und „Singet frisch und wohlgemut“ von Distler. Die letzte Motette bereitete dem Chor die meisten Schwierigkeiten. Außerdem standen noch Choräle, Wiegenlieder und Weihnachtliche Volkslieder aus verschiedenen europäischen Ländern auf dem Programm. Der Altstadt-Kantor Joachim Gehrold bereicherte in bewährter Manier das Konzert.

Nach Beendigung dieses Konzertes waren die sehr zahlreich erschienenen Zuhörer wohl so zufrieden, daß sie gleich dreimal Beifall spendeten.

 

Der Chor hatte in diesem Jahr wieder Gelegenheit, seine schönen Weihnachtslieder noch zweimal zum Vortrag zu bringen:

 

Am 13.12.1992 im Laurentiusheim und

 

am 19.12.1992 auf der Weihnachtsfeier bei der Schützengesellschaft im Bültmannshof.

 

Am 17.12.1992 fand dann der Chor-Jahresabschluß mit einer Weihnachtsfeier statt, die in diesem Jahr von Hildegard Höwelmann und Christel Held ausgerichtet wurde. Neben fast allen aktiven Chormitgliedern begrüßte man auch einige passive Mitglieder und den Ehrenvorsitzenden Ulrich Haase. Außer einigen teils heiteren, teils besinnlichen Geschichten gab es noch Klavier- und Trompeten Darbietungen. Geehrt wurden wieder einige Chormitglieder, die schon sehr lange, teilweise bis zu 40 Jahren dem Chor angehören.

Der Clou des Abends war eine sehr große, schöne von Bodo Koch selbstgebastelte Weihnachtspyramide, die immer wieder bestaunt wurde.

 

Auch Chornachwuchs gab es in diesem Jahr wieder. Tim Haldorn und Nicole Schröder erblickten das Licht der Welt.

 

Man kann wohl mit Recht behaupten, daß das vergangene Jahr sehr erfolgreich war, und der ganze Chor dankte seiner Vorsitzenden Ingeborg Weber, die durch ihre freundliche und humorvolle Art alle Hürden meisterlich genommen hat.

 

 

Jahreshauptversammlung am 23.01.1993

 

Vorstand 1993

 

1. Vorsitzende :         Ingeborg Weber

2. Vorsitzender :        Klaus Köchel

Schriftführerin :         Irmgard Schlüter

Kassiererin :              Edith König

 

Weil allen Chormitgliedern die Fahrt nach Ungarn im Jahre 1991 sehr gut gefallen hatte, beschlossen sie, 1993 wieder eine Konzertreise zu unternehmen. Es sollte diesmal nach Italien, in die Toscana gehen.

 

Im ersten Halbjahr 1993 waren für den Chor keine größeren Auftritte vorgesehen, deshalb konnte man sich mit den Proben ganz auf das Programm für die Konzerte in der Toscana konzentrieren. Das war auch dringend nötig, denn Herr Gierse hatte eine so reichhaltige Auswahl an Liedern getroffen, daß man damit mehrere Konzerte bestreiten konnte. Er hat dann später einige Lieder gestrichen. Trotzdem lag noch eine anstrengende Zeit vor den Chormitgliedern. Als die Sommerferien begannen, glaubte außer Herr Gierse fast niemand daran, daß man das Programm (trotz einer Klausur im Mai) bis Anfang Oktober noch schaffen würde.

 

Am 01.05.1993 wurde die traditionelle Maiwanderung durchgeführt. Sie wurde diesmal vorbereitet durch Regina Pangritz und Helmut Quick. Es ging bei herrlichem Sommerwetter von der Babenhauser Schule aus durch Felder und Wälder zur Gaststätte Rosenhof. Nachdem man sich dort durch ein gutes Mittagessen gestärkt hatte, maschierte man wieder zurück. Kurz vor Erreichen der Autos fing es sehr stark an zu regnen. Aber das konnte niemanden erschüttern, wußte man doch, daß man den Rest des Tages unter schützendem Dach verbringen konnte, denn Sigrid und Helmut Quick hatten die Leineweber zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Während es draußen regnete und gewitterte, ließ man den Tag bei Fam. Quick in gemütlicher Runde ausklingen.

 

Den Tag des Liedes hatte der Chor wegen der Pfingstfeiertage um eine Woche auf den 23.05.1993 vorverlegt. Unterstützt wurde der Chor auch diesmal wieder vom Richard Lörcher Oktett und das zahlreich erschienene Publikum zeigte sich sehr dankbar.

 

Als nach den großen Ferien die Proben wieder begannen, hatte der Chor noch etwa  6 (sechs) Wochen Zeit bis zur Abfahrt nach Italien. In den langen Urlaubswochen war doch einiges in Vergessenheit geraten, daher war es dringend erforderlich, daß man im September noch eine Klausur belegte, die die Sängerinnen und Sänger auch erheblich weiterbrachte.

 

Als dann der 10.10.1993, der Abreisetag kam, war man musikalisch wohlgerüstet für die Konzerte in der Toscana.

Voller Erwartung bestiegen die Leineweber morgens um fünf Uhr den doppelstöckigen, etwas klapprigen Bus mit dem Fahrer Andreas, einem netten, sympathischen jungen Mann, der den Chor sicher nach Italien und auch wieder zurückbrachte. Während der ganzen Fahrt wurden die Sängerinnen und Sänger vom Bord-Service Hannelore und Helmut bestens bedient.

Jeden Morgen gab es zur Aufmunterung ein selbst verfaßtes Gedicht und flotte Sprüche. Die Reise führte über den Brenner, mit kurzem Aufenthalt auf der Europabrücke, nach Torbole am Gardasee. Hier wurde der Chor von seiner Reisebegleiterin Hilaria empfangen, die alle wegen ihrer freundlichen Art von Anfang an gern hatten. Im Hotel Caravel blieb der Chor dann für eine Nacht und reiste am nächsten Morgen am Gardasee entlang nach Montecatini. Das Hotel Pellegrini war für die nächsten Tage der ständige Wohnsitz des Chores. Von hier aus wurden jeden Tag Fahrten in verschiedene Städte unternommen.

 

Der erste Tag, ein Dienstag, war für Florenz vorgesehen, wo der Chor am Abend im Dom zur heiligen Messe sang.

Der zweite Tag, der Mittwoch, führte den Chor nach Assisi. Von der Basilika des heiligen Franziskus waren alle Chormitglieder restlos begeistert.

Den nächsten Tag ließ der Chor etwas ruhiger angehen. Man blieb in Montecatini und besichtigte die Therme. Anschließend hatte man Zeit, die Stadt näher kennen zu lernen. Einige Chormitglieder fuhren auf das ehemals mittelalterliche Zentrum, den Montecatini - Alto hinauf.

Nach dem Mittagessen im Hotel war dann eine Probe für das weltliche Konzert am Abend angesetzt. Das Programm mußte noch etwas aufgefrischt werden. Hinzu kam noch die Einstudierung der „Ode an die Freude“ von Beethoven und des „Gefangenenchores“ aus Nabucco von Verdi in italienischer Sprache. Diese beiden Stücke wollten die Leineweber zum Abschluß des Konzertes gemeinsam mit dem Gastgeberchor singen. Die zahlreichen Zuhörer konnten dann abends ein sehr kontrastreiches Programm erleben. Während der gemischte Chor aus Montecatini ausschließlich Opernmelodien mit Klavierbegleitung sang, wurden die Darbietungen der Leineweber alle a-capella mit wohltuender Schlichtheit vorgetragen. Der Leineweberchor bot Lieder von Monteverdi, Gastoldi, Brahms, Mendelssohn, Schumann, Bruch und Silcher an. Der Beifall der Zuhörer war für die Leineweber bestimmt ebenso groß wie für den Opernchor. Die beiden gemeinsam gesungenen Chöre lösten dann einen Begeisterungssturm mit da-capo Rufen aus.

Nach dem Konzert saß man dann noch mit dem italienischen Chor im Hotel bei einem kleinen Imbiß gemütlich beisammen. Es wurden Grußworte und natürlich die obligatorischen Geschenke ausgetauscht.

Während man an all den vorigen Tagen immer schönes, warmes Wetter mit viel Sonnenschein gehabt hatte, hatte der Himmel am Freitag alle Schleusen geöffnet. Das war nicht verwunderlich, denn für den Chor war der letzte Tag in der Toscana angebrochen. Die Nässe war nicht sehr schön, denn an diesem Tag war eine Fahrt nach Pisa vorgesehen. Schließlich wollten doch alle einmal den berühmten schiefen Turm sehen. Es war auch hier wieder, wie in den anderen Städten eine Stadtführung mit anschließender Freizeit eingeplant und viele (Experten!) diskutierten darüber, wie man den Schiefen Turm wieder gerade bekommt oder ihn doch vor dem Umkippen retten kann.

 

An diesem Zag mußte der Chor relativ früh in Montecatini zurück sein, da er abends die heilige Messe in der Basilika von Montecatini musikalisch umrahmen sollte.

Anschließend saß man im Hotel noch einige Stunden gemütlich bei einem guten Essen und italienischer Musik beisammen.

 

Der Gesang des Chores in Dom zu Florenz war gut, im weltlichen Konzert sehr gut, und in der Basilika klang er, so Frau Gierse, als ob Engel singen.

Am nächsten Morgen dann hieß es von der Toscana Abschied zu nehmen, einem Land, in dem man so viel schönes gesehen und erlebt hatte. Auf der Rückfahrt wurden noch die Städte Bologna und Verona besucht. Hier mußte man natürlich Julias Balkon besichtigen und die Akustik in der weltberühmten Arena von Verona ausprobieren. Einige Chormitglieder stellten sich dafür auf und sangen Lieder. Prompt erscholl Beifall der anderen in- und ausländischen Besucher, was den Leinewebern die Brust schwellen ließ.

Nun kam auch die Zeit, wo man sich von der sehr beliebten Reisebegleiterin Hilaria trennen mußte. Man dankte ihr für all ihre Mühe und Freundschaft mit einem von Herrn Haase und Erika Abel selbst verfaßten Lied. Dabei flossen auf beiden Seiten einige Tränen.

Weiter ging es dann zurück zum Gardasee, wo man noch einmal übernachtete.

Am nächsten Morgen fuhr man auf direktem Wege Richtung Deutschland. In der Nähe von Würzburg gab es noch einmal einen Abschied. Nun wurde der Fahrer Andreas verabschiedet. Man dankte ihm für die sichere Hin- und Rückfahrt und für seine künstlerischen Einlagen in Italien. Allen war es klar: In Italien kann man nur heile wieder rauskommen, wenn man wirklich gut Auto fahren kann. Auch ihm wurde Dank durch ein selbst verfaßtes Lied zum Ausdruck gebracht. Ein anderer Fahrer brachte den Chor nun nach Bielefeld zurück, wo er sehr spät, bedingt durch einen langen Stau auf der Autobahn am Kesselbrink ankam. Diese Fahrt in die Toscana wird wohl allen beteiligten noch recht lange in Erinnerung bleiben.

Wer nun glaubte, sich auf den musikalischen Erfolgen der Studienreise ausruhen zu können, hatte sich gründlich geirrt. Denn nun begann der wirkliche Stress in diesem Jahr. Es blieben dem Chor nur noch drei Wochen für seinen nächsten Auftritt.

 

Am Sonntag, dem 07.11.1993 hatte das Westfalen Blatt den Chor zu einem Konzert in der Oetkerhalle eingeladen, an dem außer den Leinewebern noch einige anderen Chöre aus Bielefeld und Umgebung beteiligt waren. Die Aufgabe der Leineweber bestand darin, Melodien aus „My fair Lady“ und der „Westside Story“ zu singen. Man hatte sich mit den Proben etwas schwer getan, aber bei dem Auftritt klappte alles wunderbar. Die zwei Lieder aus My fair Lady sang der Chor a-capella und die Lieder aus der Westside Story zusammen mit der Sopranistin Ute Gfrerer und dem Salon-Orchester Melange. Außerdem wurden die Männer des Chores von dem Sänger Richard Panzner unterstützt. Mit ihm zusammen sang man das Lied: „Bring mich pünktlich zum Altar“. Zum Finale des Konzertes mit „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“ standen alle Chöre auf der Bühne.

 

Der nächste Sonntag, der 14.11.1993 stand auch wieder im Dienste von Frau Musika. Wie in den Jahren zuvor war der Chor wieder gebeten worden, die Feier zum Volkstrauertag musikalisch zu gestalten. Der Chor sang: „O crux ave“ von Palaestrina und „Jesu, meine Freude“ von Bach.

Es ist anzunehmen, daß die Stadt Bielefeld die Klasse des Chores anerkennt. Warum sonst bittet man ihn jedes Jahr zur feierlichen Unterstützung? Es ist halt ein Meisterchor!

 

Da den Chor nur noch zwei Wochen von der Musik zum Advent am 28.11.1993 trennte, und er noch keine Probe dafür verwandt hatte, setzte er am 14.11.1993 eine Nachmittags- Klausur an. Nun hatte Herr Gierse der Not gehorchend aus den Programmen der letzten Jahre die schönsten die schönsten Advents- und Weihnachtslieder für dieses Konzert herausgesucht, die den meisten Chormitgliedern bekannt waren. So war das Einstudieren kein großes Problem, und man stand am 1. Advent wohlgerüstet vor dem Altar der Altstädter Kirche, um die zahlreichen Zuhörer mit seinen Liedern zu erfreuen.

 

Auf dem Programm standen:

 

Orgel:                                 Fantasie C-Dur BWV573                     von Joh.Seb.Bach

Chor:                                  Wachet auf, ruft uns die Stimme          von Joh.Seb.Bach

                                           Hosianna dem Sohne Davids                Anonymus

                                           Machet die Tore weit                            von A. Hammerschmidt

 

Gemeinde,

Orgel und                           Nun komm der Heiden Heiland            im Satz von Osiander

Chor:

 

Chor:                                  Ehre sei Gott                                         orthodox

                                           Gloria in Excelsis Deo                          von Joh.Seb.Bach

                                           Ehre und Preis                                       von Joh.Seb.Bach

 

Streichquartett:                  Streichquartett D-Dur KV499

                                          1.Satz: Allegretto                                     von W.A. Mozart

 

Chor:                                 Übers Gebirg Maria geht                         von Joh. Eccard

                                          Quemm pastores laudavere                      von Carl Loewe

                                          Still still still                                             Satz G. Wolters

 

Orgel:                                Priere et Berceuse op. 27                         von A. Guilmant

 

Chor:                                 Freu dich Erd und Sternenzelt                 Satz: G. de Witt

                                          Schmücket alles auf das Beste                 Satz: H. Scheck

                                          Ding Dong fröhliches Geläut                   Satz: H. Scheck

                                          Psallite                                                      Anonymus

 

Streichquartett:                 Streichquartett D-Dur KV 499

                                          2. Satz: Menuetto Allegretto                    W. A. Mozart

                                          4. Satz: Allegro

 

Gemeinde,

Orgel und                          Tochter Zion                                            Satz von G.F. Händel

Chor:

 

Da der Beifall des Publikums ungewöhnlich stark war, wurde noch eine Zugabe gesungen. Es war: „Es wird schon gleich dunkel“.

Eine Bereicherung des Konzertes war ein Violinquartett, aus dem krankheitsbedingt nur ein Trio wurde, das aber trotzdem sehr gut spielte.

Die junge Organistin Kathrin Faulhaber, die kurzfristig für den verhinderten Joachim Gehrold eingesprungen war, machte ihre Sache auch sehr gut.

 

Am Sonnabend darauf, dem 04.12.1993 war der Chor vom TUS Hoberge-Uerentrup eingeladen worden, seine Jahresabschlußfeier im Kreuzkrug musikalisch zu umrahmen. Man sang unter dem Ehrendirigenten Ulrich Haase Lieder aus dem Toscana Programm und zum Abschluß noch einige Weihnachtslieder.

 

Am 3.Advent war dann endgültig der letzte offizielle Auftritt des Chores im Jahre 1993. Wie schon seit vielen Jahren sang der Chor wieder im Laurentiusheim einige Weihnachtslieder zur Freude der alten Menschen.

Das besondere an diesem Konzert war die Anwesenheit der Presse. Ihr Interesse galt aber nicht nur dem Singen des Chores, sondern hauptsächlich einer schönen, großen , von dem Sänger Bodo Koch selbst hergestellten Weihnachtspyramide, die er dem Chor geschenkt und dieser sie dann an das Altersheim weitergegeben hatte. Man hoffte, daß man den alten Menschen damit eine große Freude bereitet hatte.

 

Nach Erledigung aller Pflichten konnten die Leineweber dann am Donnerstag, dem16.12.1993 in Ruhe den Chorabschluß des Jahres 1993 mit der eigenen Weihnachtsfeier begehen.

 

Dieser Abend, von Ute Haldorn und Ute Naumann bestens vorbereitet, wird immer beliebter, denn es waren noch nie so viele aktive und passive Mitglieder, angehörige und Freunde anwesend, wie in diesem Jahr.

Es wurde Klavier- und Trompetenmusik vorgetragen und Weihnachtsgeschichten vorgelesen. Sogar der Nikolaus war wieder einmal Gast. Aus einem großen Sack verteilte er viele schöne Geschenke an groß und klein.

Natürlich gab es auch wie alljährlich Ehrungen für Mitglieder, die dem Chor schon sehr lange, bis zu 40 Jahren, angehören. Viel Beifall fand auch die neue, 185cm hohe Weihnachtspyramide des Sängers Bodo Koch. Man ließ diesen Abend mit gemeinsam gesungenen Weihnachtsliedern, ausklingen.

 

Der Chornachwuchs war im Jahre 1993 sehr dürftig. Es wurde nur die kleine Lisa Warnke am 27. März geboren.

 

Das alte Jahr liegt nun hinter dem Chor. Man kann mit Recht sagen, daß es sehr erfolgreich und durch die Toscana - Fahrt auch sehr schön und interessant war. 1994 wird sicher um einiges ruhiger sein. Aber Herr Gierse wird bestimmt die Gelegenheit nutzen, den Chor schon auf kommende große Ereignisse vorzubereiten. Besonders auf das Jubiläumskonzert in Jahre 1996.

 

 

Jahreshauptversammlung am 22.01.1994

 

Vorstand 1994:

 

1. Vorsitzende :          Ingeborg Weber

2. Vorsitzender:          Klaus Köchel

Schriftführerin :          Anita Schlehenkamp

Kassiererin:                Edith König

 

Auf der Jahreshauptversammlung wollte Irmgard Schlüter nicht noch einmal für das Amt der 1. Schriftführerin und trat nach über 25.jähriger Vorstandsarbeit in den ehrenamtlichen Ruhestand. Anita Schlehenkamp wurde ihre Nachfolgerin.

Wie Herr Gierse schon im alten Jahr versprochen hatte, sollte das Jahr 1994 ruhiger werden als das vorhergegangene.

 

Am 27.01.1994 nahm man sich endlich die Zeit, in der Grundschule Babenhausen die Video- Aufzeichnungen der Toscana - Fahrt im Oktober 1993 anzusehen.

 

Am 01.05.1994 wurde die bewährte Wanderung vorgenommen. Wanderführer waren diesmal Regina Pangritz und Helmut Quick. Bei glücklicherweise trockenem Wetter ging es vom Waldfriedhof Steinhagen aus nach Künsebeck, zum Mittagessen im Gasthof Jäckel, und auf anderem Weg zurück.

 

Der Sängerkreis Ravensberg feierte in diesem Jahr sein 60. jähriges Bestehen und wollte aus diesem Anlaß verstärkt in die Öffentlichkeit treten. Geplant waren drei verschiedene Veranstaltungen.

 

Der erste Termin war am 19.05.1994. Mitgliedschöre des Sängerkreises traten im Rahmen des westfälischen Musikfestes am langen Donnerstag an verschiedenen Stellen der Fußgängerzone in der Innenstadt Bielefelds als „Singende Meile“ auf. Die Leineweber teilten sich die Stände auf einer kleinen, freien Fläche vor dem Horten-Eingang in der City-Passage mit der Chorgemeinschaft Brake.

 

Am 29.05.1994 fand das traditionelle Maisingen im Botanischen Garten zum Tag des Liedes bei schönem Wetter vor zahlreichem Publikum statt. In bewährter Weise wechselte sich der Chor wieder mit dem Richard Lörcher Oktett ab.

 

Weil bei dem großen Kreis-Chorkonzert am 30.10.1994 die Herbstkantate „Der Herbst zieht ein in unser Land“ von dem Bundes-Chorleiter Gerhard Rabe und dem Texter Klaus Huber uraufgeführt werden sollte, bat der Kreis-Chorleiter Günter Abel alle beteiligten Chöre am 27.08.1994 zu einer Probe in das Ceciliengymnasium. Die Leineweber konnten die Stücke keineswegs meisterlich singen.

 

Die jährlich stattfindende Ehrungsveranstaltung des Sängerkreises Ravensberg fand am 04.09.1994 in der Realschule Brackwede anläßlich des 60-jährigen Jubiläums in einem großen Rahmen statt. Als Kontrast zu den Leinewebern trat noch die Chorgemeinschaft Quelle und der Bielefelder Männerchor von 1922 auf. Der Präsident des Sängerbundes NRW, Rolf Hauch, hielt die Festrede.

 

Am 06. September wurde das einzige Chorbaby, Felix Haldorn geboren.

 

Auf Wunsch des ehemaligen Mitgliedes Renate Brockmann, geb. Seidel, sang der Chor am 10.09.1994 zur Trauung ihres Sohnes in der St. Piuskirche.

 

Am 16.09.1994 wurde es militärisch. Die bislang in Bielefeld stationierte Bundeswehreinheit wurde musikalisch in der Oetkerhalle verabschiedet. Die Leineweber setzten mit „Vineta“, „Abendständchen“ und „Waldesnacht“ von Brahms und Schumanns „Im Walde“ eine eigene Note. Leider konnte man dem Carl Maria von Weber-Chor nur hinter dem Bühnenaufgang lauschen.

 

Am 18.09.1994 fuhr man immer kurz vor den Regenwolken unter Karin und Heinz Gößling´s Regie mit dem Bus zum Jahresausflug Richtung Weser. Erste Station war die Waldglashütte Erpentrup. Der Juniorchef demonstrierte dem Chor sehr anschaulich die Entstehung kunstvoller Glasgebilde. Weiter ging es in das Naturschutzgebiet Sababurg, wo man durch den Reinhardswald eine kleine Wanderung machte. Auf dem Grillplatz, den man anschließend einnahm, wurde festgestellt, daß die gesamte Würstchenration in Jöllenbeck vergessen wurde. Mit Hilfe des Bürgermeisters kam man sehr schnell an eine Ersatzlieferung. Und das an einem Sonntag! Nach einer sehr schönen Floßfahrt auf der Oberweser mit Sonnenschein und Akkordeon - Musik ging es wieder heimwärts. Dank Karin´s und Heinz´s Vorarbeit konnte man noch zwei erlesene Raritäten besichtigen: Das Orgelmuseum und eine Lourdes-Filiale.

 

Chormitglieder, die es zeitlich ermöglichen konnten, begleiteten Annigret Hantke am 17.10.1994 bei der Beerdigung ihres Mannes auf dem ev. Friedhof Brackwede. Man verab­schiedete sich von Klaus Hantke mit den Liedern: „Ave Verum“ und „Heilig heilig heilig ist der Herr“.

 

Offensichtlich sind die Leineweber auch über die Stadtgrenze hinaus noch bekannt. Es erstaunte nicht wenig, daß man von der Gemeinde Schnathorst gebeten wurde, anläßlich der 750-Jahrfeier am 23.10.1994 in der Sporthalle der Grundschule Schnathorst zu Singen. Das taten die Leineweber gern und wurden mit einem Honorar belohnt.

 

Eine Woche später, am 30.10.1994, fand das Jubiläumskonzert des Sängerkreises Ravensberg unter dem Motto „Der Herbst zieht ein in unser Land“ in der Oetkerhalle statt. Die Leineweber waren mit ihrem Auftritt sehr zufrieden. Bedauerlich war, das alle Beteiligten Chöre aus der ersten Programmhälfte überhaupt keine Gelegenheit hatten, den anderen Chören bei ihren Auftritten zuzuhören. Bei der Uraufführung der Herbstkantate wurde man auf der Bühne von ca. 450 aktiven Sängerinnen und Sängern umrahmt. Obwohl sich Herr Rabe anschließend bei dem Kreis-Chorleiter Günter Abel für die gute Uraufführung seines Werkes bedankte, hinterließ die Herbstkantate den Eindruck „Quantität vor Qualität“.

 

Nun endlich konnte sich der Chor endlich voll auf sein Adventskonzert konzentrieren. Eine Klausur am 5./6.11.1994 war dringend nötig.

 

Auf Einladung der Bezirksvertretung Bielefeld-Mitte durch Herrn Gierse sang der Chor in diesem Vorbereitungs-Monat am 13.11.1994 zwei Lieder zum Volkstrauertag auf dem Sennefriedhof.

 

Mit bangem Gefühl präsentierten sich die Leineweber am 27.11.1994 bei ihrer Musik zum Advent in der vollbesetzten Altstädter Nikolaikirche. Unter Mitwirkung des Richard Lörcher Oktetts lief das Programm besser als befürchtet. Aber das „Virga Jesse“ von Anton Bruckner hätte man doch erwiesenermaßen noch etwas gründlicher üben müssen.

 

Am 3. Advent, dem 11.12.1994 sang der Chor wieder wie in jedem Jahr im Altenheim St. Laurentius. Noch nie sahen die Heimbewohner so viele Leineweber in ihrem Speisesaal.

 

Bei der Weihnachtsfeier am 15.12.1994 konnte der Chor sich über zahlreiche Gäste freuen. Die Organisatoren Annelies Landwehr und Katharina Röhricht hatten gut zu tun. Ein großer Tannenbaum und ein schönes Programm verwandelten  den Probenraum für ein paar Stunden in eine gemütliche Weihnachtsstube. Stellvertretend für alle anderen Darbietungen sei das vierhändig vorgetragene Klavierstück von Herr Haase und Herr Gierse genannt, das jedesmal ein Genuß ist.

 

Dank Bodo Koch´s unermüdlichem Einsatz als Pressewart bei sämtlichen Redaktionen in und um Bielefeld war der Chor häufig in der Presse vertreten.

 

Am 25.11.1994 war der Chor sogar kurz in der Fernsehsendung „Aktuelle Stunde“ zu sehen. Vielleicht war das die Ursache dafür, daß im Laufe des Jahres, besonders aber nach den Sommerferien einige neue Chor-Interessierte zu dem Chor stießen.

Bis zum November konnte man vier neue Soprane, drei Stimmen im Alt, drei Tenöre und vier Bässe als Mitglieder aufnehmen. Der Chor zählt zur Zeit 67 aktive Sängerinnen und Sänger.

 

Weil Herr Gierse nach kritischer Überprüfung des Aufgabenchores das Interesse für das Schubert-Festival in Wien zurückgezogen hat, könnte das Jahr 1995 nun tatsächlich etwas ruhiger verlaufen.

 

Da bei der Bearbeitung dieses Werkes das Jahr 1995 noch nicht abgeschlossen war, gibt es keine näheren Berichte. Bislang verlief alles so, wie es bei der Jahreshauptversammlung auch geplant wurde.

soweit aus dem Druckexemplar

to be continued

 

Home   |  Aktuell   |  Repertoire   |  Fotogalerie   |  Historie
Alle Rechte vorbehalten.